Beim Kauf von einem Paar Wanderschuhe kann man ganz schön viel falsch machen.Sieben goldene Regeln gilt es zu beachten, möchtest Du unterwegs keine kalten Füße oder gar völlig verschwitzte Fußsohlen bekommen, unter denen der Wanderspaß und vor allem der Gehkomfort leidet. Nachfolgende Informationen sollen Dir dabei helfen, einen guten Wanderschuh von einem gewöhnlichen Schuh für minimale Ansprüche zu unterscheiden.
- Wasserfestes Außenmaterial (oder wasserdicht, wie z.B. bei GoreTEX) und eine wasserdichte Sohle - falls Du mal unverhofft über eine nasse Wiese gehst, auf sumpfigen Untergrund oder in eine Pfützen trittst. Wasserfestes Außenmaterial verhindert das Eindringen von Wasser durch das Textil. Die wasserdichte Sohle verhindert hingegen das Eindringen von Wasser von unten her. Oft werben Outdoorschuhe damit, atmungsaktive Sohlen zu besitzen, die Luft hereinlassen und Schweiß nach außen leiten. Diese Sohlen können trotzdem wasserdicht sein!
- Eine vernünftiger stabiler Schaft, der mindestens bis zum Knöchel reicht. Ein Sneaker ist kein Wanderschuh - auch wenn er noch so robust daher kommt. Wichtig beimWandern ist ein fester Halt im Schuh. Besonders auf unebenem Untergrund ist es wichtig, festen Halt zu haben.Tritt man auf ein loses Holstück, eine wackeligen Stein oder verliert mit den Füßen mal den Halt, ist die Gefahr groß umzuknicken und sich die Bänder zu dehnen oder gar zu verletzen. Ein stabiler Schaft verhindert zwar keinen Fehltritt, kann den Fuß aber entscheidend unterstützen und Verletzungen der Bänder und Knöchel verhindern. Am besten ist es, wenn der Schaft über den Knöchel geht (siehe Abbildung).
- Zugegeben, den folgenden Punkt musst Du selbst beachten, dennoch ist er immens wichtig um komfortabel wandern zu können. Achte beim Kauf darauf, dass (wie oben schon erwähnt) die Zehen genug Bewegungsraum haben. Stoßen die Zehen im Stand vorne an, so können die Zehen beim Beugen oder in der Hocke unangenehm drücken. Es fühlt sich dann nicht nur so an als ob der Wanderschuh zu klein wäre, er IST zu klein. Lasse Dich hier von einem kompetenten Verkäufer beraten.
- Ein fester Halt an der Ferse. Man sollte an der Ferste einen guten Halt haben. Viele Billigschuhe sind zwar augenscheinlich gut gedämpft und fühlen sich im Fersenbereich gut an, doch bei längeren Wanderungen kann genau das zum Problem werden. Die Dämpfung verrutscht im Schuh und die Ferse findet immer weniger Halt. Die Folge ist, du "schlappst" hinten raus und verlierst bei Anstiegen leicht den Halt. So kommen nach und nach Steinchen in den Schuh und die Wanderung ist schnell verdorben. Achte unbendingt bei ein paar Probeschritten auf einen festen Halt Deiner Ferse.
- Das Profil. Das Profil ist entscheidend für die Trittsicherheit. Schließlich ist sie die einzige Verbindung zwischen Fuß und Boden. Die Sohle sollte grob, profiliert und gummiert sein. So hast du auf losem, wie auf steinigem Untergrund festen Halt.
- Fühle Dich wohl. Achte auf ein bequemes Fußbett. Drückt Dich das Fußbett oder fühlt es sich nicht gut an, suche Dir einen anderen Schuh.
- Der Sockentrick: Im Alltag trägst Du wahrscheinlich dünne Baumwollsocken. Damit einen Wanderschuh anzuprobieren, kann dich zu der Fehlannahme verleiten, er würde passen. In der Regel trägst Du auf langen Wanderungen atmungsaktive Outdoorsocken, die dicker sind als Deine Alltagssocken. Am besten kaufst Du Dir ein paar Wandersocken zum Wanderschuh dazu und probierst Deine neuen Begleiter auch mit einem Paar dickeren Socken an.